2017

Les Manyes

Priorat DOCa

Terroir al Limit

Eine Steigerung, vor allem aber auch ein ganz anderer Wein, ist Les Manyes, auch wenn er auf der gleichen Idee des Ausbaus basiert wie der L’Abossar. Wir schrieben ja schon, dass Dominik Huber ein Mensch ist, der oft ein ganz eigenes Ziel verfolgt und dafür auch große Hürden überwindet. Dazu gehört, dass rote Spitzenweine ganz ohne Holz eine absolute Seltenheit sind. Bei ihm aber zeigt sich, dass sich großer Wein und der Ausbau mit ganzen Trauben im Zement nicht ausschließen. Im Gegenteil sind Weine wie Les Manyes noch feiner, vor allem noch elektrisierender, frischer und klarer geworden. Les Manyes stammt von einem Weinberg auf 800 Metern oberhalb des Ortes Scala Dei, in dem die Mönche damals ihr Kloster gründeten. Dort stehen, nach Westen gewandt, Reben der eher seltenen Garnacha Peluda in einem Boden aus Ton und Kalk. Dieser Weinberg ist im Priorat ein ganz eigener Kosmos, und so ist es auch der Wein. Die Mineralität, Struktur und Eleganz ist einzigartig, ebenso der Duft von Erde, Stein, Kräutern, Rauch und schwarzen Kirschen. Hinzu kommt eine ganz eigene feine herbe Note, die sich zusammen mit der vibrierenden Säure durch die Frucht zieht. Das Tannin und das Steinige legen sich wie Puder über den Gaumen und werden dann weggespült von einem konzentrierten, aber immer frisch wirkenden roten und dunklen Saft. Das ist in seiner Individualität, Finesse und Balance ein geradezu überwältigend anmutiger Wein!